Bei der Firma Ufer wurde am 8.9.2014 ein neues Lagersystem eingeführt, welches von der Firma Pro Logistik entwickelt wurde und vieles vereinfacht und optimiert. Ich persönlich habe von dem alten System nicht mehr viel mitbekommen, da kurz nach meinem Ausbildungsbeginn auf das neue System umgestellt wurde. Zu Beginn gab es noch einige Probleme die schnellstmöglich behoben werden mussten, was bei einer Umstellung dieser Größenordnung selbstverständlich nie vermeidbar ist.

Für mich, den neuen Azubi in der EDV Abteilung, hatte dies zur Folge, dass ich in den ersten beiden Wochen kaum mit meinem Ausbilder und Chef zu tun hatte, da er rund um die Uhr mit genau diesen Einführungsproblemen beschäftigt war. Mittlerweile sind die meisten Probleme jedoch behoben und auch die Mitarbeiter haben sich mit dem neuen System angefreundet.

Aber was ist jetzt eigentlich das “neue System” ?

Und wo liegen die Unterschiede zum “Alten” ?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen habe ich mir Antworten von jemandem, der es genau wissen muss, geholt. Einer der Geschäftsleitung der Firma UFER. Herr Strack. Nach einem ca. 30 minütigen Interview habe ich ein kleines Bild davon bekommen, wie umfangreich das Ganze ist, weswegen ich hier nur eine kleine Zusammenfassung einiger Unterschiede präsentiere.

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Mobile Wareneingang Station

Im Wareneingang gab es vorher für jeden einzelnen Artikel einen Einlagerungsschein. Mittlerweile ist die Einlagerung beleglos, da alles komplett digital protokolliert wird. Dadurch erhöht sich nicht nur die Geschwindigkeit sondern auch die Sicherheit, da bei einem Paket nun auch die EAN (european article number) eingescannt werden kann und somit ein Artikel eindeutig identifiziert wird.

Einen sehr großer Unterschied zu vorher findet man auch bei der Kommissionierung. Zuvor waren alle Kommissionierungen auftragsbezogen. Dies bedeutet, dass eine Person einen Kommissionierschein bekam und alle Artikel einer Bestellung auf einmal kommissioniert hat. Nun werden die einzelnen Bestellungen nach Position im Lager aufgeteilt und von mehreren Mitarbeitern bearbeitet. Diese bekommen die einzelnen Artikel auf ihren Scanner übertragen und werden dann wegoptimiert durch das Lager von Artikel zu Artikel geführt. Erst am Ende werden die einzelnen Bestellungen wieder zusammengesetzt und auf einen LKW verladen.

Durch diese Art der Kommissionierung findet auch eine sogenannte “permanente Inventur” statt. Immer wenn ein Fach durch eine Bestellung leer wird, wird der Kommissionierer vom System gefragt, ob es wirklich leer ist, oder noch ein Restbestand vorhanden ist. Dadurch werden eventuelle Bestandsfehler automatisch korrigiert. Beim “alten System” gab es noch eine sogenannte “Stichtagsinventur”. Dabei mussten die Mitarbeiter alle Bestände des kompletten Lagers durchzählen und notieren.

Dies sind nur einige wenige Eigenschaften des neuen Lagersystems, welche jedoch schon einen kleinen Einblick in die Komplexität des Ganzen geben.

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kommissionieren mit Scanner

 

Das neue Lagersystem